Mein Equipment

Nach vielen Jahren Astrofotografie, habe ich mir vor ca. 4 Jahren einen top Newton gekauft.
Es ist ein Takahashi Epsilon 160ED mit 530mm Brennweite und f/3.3.
Dieser „Astrograf“ zeichnet sich durch eine besonders gute Abbildungsqualität bis in das Vollformat aus.

Aufgenommen wird mit einer gekühlten  Astrokamera QHY268M mit 7 teiligem Filterrad für Luminanz, Rot, Grün, Blau und den Schmalbandfiltern für die Elemente Ha (Wasserstoff), OIII (Sauerstoff) und SII (Schwefel).
Damit kann ich normale L-RGB Aufnahmen und Schmalbandaufnahmen in SHO, HOO usw., eben in der HubblePalette aufnehmen.

Als Montierung verwende ich die über 11 Jahre alte Ioptron iEQ45, die ich in den letzten Jahren sehr gut gewartet und optimiert habe. Hier unten könnt ihr ein Guidingbeispiel vom CTB 1 am Fuscher Törl sehen.

Mit meiner weiteren Ausrüstung ist es mir jetzt möglich, remote „on field“ auf das Teleskop selbst und auf die notwendigen Aufnahme- und Steuerelemente zuzugreifen.

Wie funktioniert das?

Über die freie Astrosoftware N.I.N.A. steuere ich über den Notebook, Handy oder Tablet den am Stativ befindlichen „MELE mini PC“ remote an, und der steuert über 4 USB-Schnittstellen folgende Geräte am Mount:

  • Die Astro- Kamera QHY268M und das dazugehörige 7 teilige Filterrad von QHY.
  • Den Mount Ioptron iEQ45.
  • Die subpixel genaue Nachführkontrolle mittels Lacerta MGEN2.
  • Mit dem Lacerta MFOC2 die auf 0.001mm genaue Focuseinstellung am Ocularauszug des Takahashi Epsilon 160ET Newton.

Mit dieser „Fernsteuer Möglichkeit“ brauche ich im laufe der Aufnahmesequenzen den Mount nicht aufsuchen, bzw. berühren und kann die benannten Geräte direkt automatisch oder manuell steuern.
In der Praxis erstelle ich über die freie Steuersoftware N.I.N.A.,  so genannte „Aufnahmesequenzen“, mit denen dann das aufzunehmende „Deep Sky Objekt“ angefahren wird und mittels „plate solving“ am Aufnahme-Chip ausrichtet wird, Filter auswählt, Schärfe einstellt und die vorgegebenen Aufnahme-Sequenzen abgearbeitet werden.
Dazwischen wird nach jeder Aufnahme die Schärfe und die Position am Aufnahme-Chip im Hintergrund kontrolliert und gegebenenfalls sofort selbstständig korrigiert. Das funktioniert erfreulicherweise sehr gut.
Ich verfolge aber die Aufnahme-Sequenzen gerne und direkt am Notebook selbst, da es trotz Automatik manchmal einen Eingriff am PC oder Mount erfordert.
Dadurch kann ich die möglichen Aufnahme Zeiten plus die nautische Dämmerung optimal nutzen und so wie geplant die volle Astronomische Nacht für tiefe Aufnahmen nutzen.

Alle Komponenten sind angeschlossen. Die QHY268M mit Filterrad wiegt 2,10Kg, der Tak wiegt 10,20Kg. Mit Leitrohr, Cam, Sucherrohr und Schiene werden es schon gesamt 14Kg sein.
Das Berlebach Stativ ist unverwüstlich. Rechts oben ist der MGEN2, links unten der MFOC2, in der Mitte ist der MELE mini PC zu erkennen.
Am Okularauszug des Takahashi Epsilon 160ED sitzt das 7 teilige Filterrad und darauf die Astrocam QHY268M. Rechts kann man das Leitrohr mit Guidingcam für den MGEN2 erkennen.
Der MFOC2 steuert über das Steuerprogramm N.I.N.A. den Okularauszug des Tak auf 0,001mm genau an. So ist jede Aufnahme zuverlässig scharf. Auch wenn ich Einzelaufnahmen mit 1800sec. mache.
So sieht mein Astroarbeitsplatz aus. Im Winter erreichen die Temperaturen sogar wie schon gehabt -12 Grad C, und deswegen benutze ich Tiefkühlhausgewand bis -40 Grad C, und Canadienboots für extreme Kälte. Mir war noch nie so richtig kalt.
Leider ist es nicht immer windstill. Um trotzdem eine gute Nachführung zu erreichen, habe ich immer einen Windschutz mit. Das hilft ungemein.
Das ist ein Super LiPo4 Akku
Diese Art von Akku kann ich sehr empfehlen und ich arbeite schon mehr als 3 Jahre damit. Der Vorteil dieser LiFePO4 Akkus ist, das man gut 95% der 100AH verbrauchen kann, ohne das der Akku Schaden annimmt. Man benötigt aber ein Ladegerät das für diesen Akkutype geeignet ist.
Bei -10 Grad und hoher Luftfeuchte muß die Hardware schon einiges aushalten. Bei diesen eisigen Bedingungen muß die Astro-Cam, der Hauptspiegel (HS) und der Umlenkspiegel (Sec) beim Newton eisfrei bleiben !!!
Service ist sehr wichtig ! Das Spiel in der AZ und DEC Achse soll idealerweise bei 0 gehalten werden !
Manchmal ist es notwendig das man kleine Fehlfunktionen und Einstellarbeiten z. B. am Mount in 2400m erledigt. Das ist mir aber erst einmal passiert.
Hier könnt ihr ein Guidingbeispiel vom CTB 1 am Fuscher Törl sehen. Das Guiding mit der über 10 Jahre alten Ioptron iEQ45 ist unglaublich gut. Besser geht es nicht !
Das "FrühstückMittagAbendessen" um ca. 13h schmeckt in 2400m besonders gut.
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